Die Geschichte…

…mit der Bewerbung an der Keramikschule Landshut.

Zu der Zeit arbeite ich in einem Restaurant in Frankfurt am Main und war hochgradig unzufrieden mit meinem Leben, da meine kreative Seite sich absolut nicht ausleben konnte. Teils aus beruflichen Gründen (die Gastronomie ist nicht bekannt für regelmäßige Arbeitszeiten), teils wusste ich auch gar nicht genau, was ich wollte. Am besten was Kreatives verbunden mit praktischen Nutzen. Hinzu kamen Bedenken hinsichtlich der finanziellen Belastungen, die eine Ausbildung über mehrer Jahre mit sich bringt und die ich selbst aufbringen musste. Kurzzeitliche „Flickenlösungen“ in Form von VHS-Kursen oder Ähnlichem hatte ich mehr als genug in der Vergangenheit. Immer dann wenn es zeitlich irgendwie ging (Freie Tage, Urlaubszeiten..) quetschte ich einen Kurs rein. Ein Tropfen auf einen heißen Stein, mehr war es nicht. Das genügte mir inzwischen nicht mehr. Also suchte ich nach einer Lösung

Nach eingehender Recherche konnte ich Kunsthochschulen schon mal ausschließen. Es war finanziell nicht tragbar. Neben den Semestergebühren und Studienbeiträge einer Hochschule kämen noch Mieten, Lebenserhaltungskosten und das ganze Material (Farben, Leinwände, Museumsbesuche…) das evtl. während des Studiums gebraucht wurde hinzu. Da durch das Studium wiederum die Zeit Geld zu verdienen sehr reduziert ist, war das Ganze mehr als schwierig. Hinzu kamen die Mappenforderungen mit teils 30 “Seiten” Inhalt. Von woher soll ich die Ideen und Zeit nehmen, neben meiner Arbeit, 30 Seiten anzufertigen.

Also weitersuchen.

Zufällig stieß ich dann auf die Homepage der Landshuter Keramikschule. Für die Bewerbung wird eine Mappe mit 7 Seiten benötigt und es fallen keine Schulgebühren an. Klingt sehr gut. Was mich aber letztendlich überzeugte, dass die Schule evtl. das richtige für mich ist, war die Abbildung einer älteren (!) Schülerin die ebenfalls eine zweite Ausbildung nach ihrem Beruf an der Keramikschule machte.

Gleich Bewerbungsformular ausgefüllt und abgeschickt.

Eine Woche später (So ungefähr) kam eine Rückmeldung:

“… wir freuen uns sehr über ihre Bewerbung. Bitte kommen sie nächsten Mittwoch um xx Uhr zum Vorstellungsgespräch mit Ihrer Mappe….” (So oder ähnlich lautet der Text).

Ich kippte fast vom Stuhl.

Nicht nur das ich (noch) keine Mappe hatte, ich hatte noch nicht mal einen einzelnen Strich gezeichnet.

Panisch rief ich im Sekretariat an.

“… kein Problem. Wir können sie in die nächste Vorstellungsrunde schieben.”

Diese war dann drei Monate später.

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