mit einem gewissen Koch.
Damals arbeitete ich im Service eines Computer-Schulungszentrums in der Nähe von Frankfurt/Main.
Wir, das Personal, hatten Mittagspause und sassen in der Kantine zusammen. Die besagte Person, ein Bayer, den es nach Hessen verschlagen hatte, erzählte wortreich und mit ausladenden Gesten von seinen Urlaubserlebnissen. So würde er als Erstes zu einem Kellner gehen und demjenigen 5 Euro in die Hand drücken mit der Bemerkung, dass dieser jeden Tag 5 Euro bekommt, wenn er ihm jeden Morgen zum Frühstück xx Flaschen kaltes Weißbier bereitstellen würde.
…Ok… Man sollte keine vorschnellen Urteile fällen. Ich hörte schweigend zu.
Irgendwann kam mir die Sache doch komisch vor. Ich wusste von dem Herrn, dass dieser verheiratet und eine kleine Tochter hatte. Und das, was er erzählte, konnte ich mir nur schwer mit einer Familie vorstellen. Also fragte ich nach.
„Was Familie? Ich mach doch Urlaub, da nehme ich doch nicht meine Frau und Tochter mit“.
OK…….
Er erzählte weiter……
Irgendwann mitten in einer seiner Gesprächspausen rutscht mir die Bemerkung heraus: „Und wenn ihre Frau mal Urlaub machen möchte, reicht sie wohl die Scheidung ein“.
Totenstille.
Ich nehm mein leeres Essenstablett und „mach mich von Acker“.
P.S. Eine andere Episode. Mittagspause mit Weißwurst. Der „gnädige Herr“ stellt sich demonstrativ vor mich hin und fragt fordern: „Wo ist der Senf?“
Ich: „Tja, wo könnte der sein. Wahrscheinlich irgendwo hier in der Küche“ und bewegt mich keinen Zentimeter.